Donnerstag, 26. Januar 2017

Die Unterwelt im Stummfilm

Filmpodium, Zürich
www.filmpodium.ch

20:45
Der Geisterzug

Bereits lange vor dem Goldenen Zeitalter des mexikanischen Filmes (1936-57), in dem Mexiko nicht zuletzt aufgrund seiner anfänglichen Neutralität im Weltkriegsgeschehen und dann aufgrund der Unterstützung der Koalition gegen die Achsenmächte in die Weltliga der Kinonationen aufstieg, gab es eine florierende Filmindustrie. Neben der Auseinandersetzung mit der allgegenwärtigen Mexikanischen Revolution gab es ab 1917 eine rege Produktion von Spielfilmen, von denen sich nicht wenige kritisch mit der durch den Hollywood-Film etablierten Figur des mexikanischen Banditen auseinandersetzten. Wie zum Beispiel in «El automóvil gris» von Enrique Rosas aus dem Jahre 1919, eine der herausragenden Produktionen der Stummfilmzeit. 

Eine weitere illustre Persönlichkeit stellt der Regisseur Gabriel García Moreno dar. Auch in seinem Spielfilm «El tren fantasma» steht die Auseinandersetzung mit Banditen im Zentrum der Handlung. So wird der Ingenieur Adolfo Mariel damit beauftragt, eine Serie von Raubüberfällen und anderen mysteriösen Unfällen entlang der Eisenbahnlinie El Ferrocarril Mexicano zu untersuchen. Dabei verliebt sich in Elene del Bosque, die schöne Tochter des Stationsleiters. Um sie zu erobern, muss er sich aber erst einmal gegen den Banditenführer Paco Mendoza durchsetzen…

Gezeigt wird der Film mit einer neuen Komposition von Thomas Goralski für Viola, Kontrabass, Klavier und Chor. An der Uraufführung werden Filomena Felley (Viola), Stefanie Kunckler (Kontrabass), Thomas Goralski (Klavier) und die Singfrauen Männedorf unter der Leitung von Dela Hüttner den Geisterzug zum Klingen bringen.